Das Zwerchfell unser 2. Herz
zwerch = veraltet deutsch = quer
Fell = germanisch entstanden aus = pell für häuten (pellen) ist „Fell“ entstanden
Zwerchfell = Diaphragma griechisch = Scheide, Trennwand
Beim Menschen ist es 3 bis 5 mm dick und leistet in Ruhe 60 bis 80 % der zur Inspiration (Einatmung) benötigten Muskelarbeit.
Pneuma griech. übersetzt = Atem, Geist
Pneuma hagion = heiliger Geist
Atman = Seele, Weltseele
Im Johannes Evangelium wird der Heilige Geist wörtlich mit dem Atem gleichgestellt!
Durch das Atmen zieht der Geist herein und erweckt deine Seele, welche sich durch den Körper offenbart.
Eine Wanderung in der Natur bewirkt oft Wunder in Bezug auf unseren Stoffwechsel und unsere Gedanken.
In den Sommermonaten verschwinden viele Krankheiten, weil die Menschen besser und mehr atmen.
Das Zwerchfell ist wahrscheinlich der wichtigste Atemmuskel.
Dieser flächige Muskel befindet sich in der Mitte des Rumpfes.
Sein Absenken nach unten bewirkt die Einatmung und seine Bewegung
nach oben – Ausatmung - presst die Luft aus der Lunge.
An seiner Oberfläche hat es Kontakt mit den Lungenflügeln und die untere Fläche berührt die Bauchorgane.
Ursprung: Lendenwirbel, Innenseite der 7. bis 12. Rippe, Brustbein
Ansatz: Centrum tendineum
Das Centrum tendineum ist eine faserreiche sehnige Bindegewebsplatte nahe der Wirbelsäule. Es führt weiter an dieser entlang bis hin zum Damm (Perineum) = Beckenboden.
Das Zwerchfell ist flusswärts somit mit dem Beckenboden direkt verbunden.
Das Zwerchfell trennt den Bauchraum = saftiger Teil
von den Atmungsorganen = luftiger Teil.
Das Zwerchfell ist eine Membran.
So wie die Membran einer Musikbox die Schwingungen einer Information verstärkt und weitergibt, so gibt auch unser Zwerchfell die innere Schwingung nach außen ab à mit dem AUSATMEN
Das Zwerchfell nimmt hingegen auch die äußere Schwingung auf und verstärkt die Information nach innen àEINATMEN
So sind wir stetig in Verbindung mit dem INNEN und dem AUSSEN!
Unser Zwerchfell bringt unsere Organe zum Schwingen!
Organ lat. übersetzt = Musikinstrument
Organismus = Summe der Musikinstrumente
sie spielen ein Lied
sie spielen ein Lied, dass das Zwerchfell beim Einatmen mitbringt
sie spielen ein Lied, dass das Zwerchfell nach Außen hin verstärkt
sie spielen permanent 2 Lieder das INNERE und das ÄUSSERE.
Sind die Lieder „stimmig“ sind wir gesund.
Könnte auch sein, dass wir das Lied von ganz wem anderen Spielen.
Wer spielt den wahrhaftig, die eigene Melodie?
Ein = uni
Lied, Text, Vers = versum
Jedes Ausatmen setzt uns in Verbindung mit dem Außen und bringt unser Außen dazu unser Inneres zu fühlen.
Jedes Einatmen bringt uns die Möglichkeit unser Außen zu fühlen.
Denkt an den Genuss . . . tiefes Einatmen verstärkt ihn!
Wir wollen den Genuss tiefer in uns fühlen!
Denkt bitte an Seufzen . . . wollen wir doch damit Energie von ganz innen hinaus transportieren . . . und es ist dann ja auch spürbar leichter!
Das Ein- und Ausatmen verlangt von uns stetiges LOSLASSEN!
Tun wir das nicht . . . bitte probiert es aus: mehr einatmen als ausatmen . . . beobachtet eureKörperausrichtung . . .
Welche Emotionen nehmen wir dabei wahr?
So entstehen Verspannungen und Krankheiten!
Dann bitte versucht mehr auszuatmen als einatmen!
Wie ist unsere Körperausrichtung?
Wie sind unsere Emotionen in dieser Haltung:
Was beeinflusst definitiv unsere Zwerchfellbewegung?
Die Tätigkeiten, welche uns täglich zu langem Sitzen und Stehen zwingen!
Betrachten wir das Ziel der Atmung:
Alle Zellen werden mit Sauerstoff versorgt. Kohlendioxid wird über das Blut entsorgt.
Das Zwerchfell ist somit nach dem Herzmuskel der wichtigste Muskel des Körpers.
In einem gesunden Organismus bewegt sich das Zwerchfell im aktiven Zustand etwa 18x pro Minute um 4cm hinauf und hinab. In der Entspannung, wenn der N. vagus aktiv ist weit weniger!!!
In einer Stunde sind das etwa 1080 Zwerchfellkontraktionen. An einem Tag mehr als 25 920x! In einem Jahr = 9.460.800x; in 75 Jahren = 709.560.000
ORGANMASSAGE- EIGENANTRIEB DER PERISTALTIK
Das Zwerchfell bewegt sich nach unten und nach oben wie eine gleichmäßig arbeitende Pumpe. Es drückt dabei Leber, Milz und Darm zusammen
Das Zwerchfell belebt die Blutzirkulation und ist die treibende Kraft für den Kreislauf.
Das Zwerchfell ist das „zweite Herz“.
Die Anzahl der Zwerchfellbewegungen pro Minute entspricht im Schnitt einem Viertel der Herzbewegungen, aber die Kraft dieser Bewegungen ist selbst viel stärker als die Herzmuskelkontraktionen. Die Oberfläche dieser Pumpe ist um vieles größer und hat eine größere Antriebskraft als das Herz.
Alleine anhand der Zwerchfelloberfläche können wir sehen, dass dieser Muskel ein „zweites Herz“ ist – vielleicht sogar mehr als das . . . !
Wir wollen nun die eigentliche Bedeutung des Zwerchfelles für die Blutversorgung sowie für das Entleeren der Blutgefäße in Leber und Milz erkennen.
Diese Organe können nämlich bis zu 50% des zirkulierenden Bluteszurückhalten in bestimmten Situationen wie z.B. in der kalten Jahreszeit.
Seufzen leert die Blutgefäße in Leber und Milz.
Daher fühlen wir uns nach dem Seufzen leichter.
Flache Zwerchfellbewegungen - das heißt mehr einatmen als ausatmen führt zu dieser Blutansammlung.
Die Lösung ist also mehr ausatmen = seufzen, seufzen, seufzen – jammern hilft auch hujuijuijuijui!
Die Zwerchfellbewegung erleichtert und lenkt den Gallenfluss, indem es systematisch die Leber komprimiert.
Es gewährleistet die Durchblutung der Leber und regt direkt ihre Funktionen an.
Wie z.B. die Bildung von Glykogen (die Speicherform des Zuckers), von Harnstoff, die Entgiftung, die Verdauung von Fett und die Bildung von Proteinen.
In der Leberphysiologie wird die Funktion des Zwerchfelles oft übersehen. Unglücklicherweise werden die isolierten Leberwerte für entscheidend gehalten.
Eine isolierte Leber existiert jedoch nur in der Vorstellung von Labormenschen. Verbessert sich die Zwerchfellfunktion, werden sich auch die Leberfunktionen verbessern.
Durch die Zwerchfellbewegung wird außerdem die Lymphflüssigkeit in Richtung Brustkorb gepumpt.
Was bedeutet das für unseren Körper?
Alte abgestorbene Zellen werden abtransportiert!
Wasseransammlungen wird vorgebeugt, die Füssen, Beine, Hüften und Organe
Werden/sind geschmeidig dadurch.
Schlanker und definierter sind wir dadurch auch!
Die Darmzotten werden ebenfalls durch die Zwerchfellbewegung regelmäßig komprimiert.
In den Darmzotten werden die Nährstoffe umgewandelt, die zum Erhalt und zur Regeneration der Gewebe nötig sind. Für einen straffen Bauch eine ideale Voraussetzung!
Ursprung: Lendenwirbel, Innenseite der 7. bis 12. Rippe, Brustbein
Ansatz: Centrum tendineum
Das Centrum tendineum ist eine faserreiche sehnige Bindegewebsplatte entlang der Wirbelsäule bis hin zum Damm (Perineum) = Beckenboden
Das Zwerchfell ist somit mit dem Beckenboden direkt verbunden. Der Beckenboden wiederum ist über die Faszien Kette mit der Fußsohle verbunden.
Am 12. Brustwirbel hat der Hüftbeugemuskel seinen Ursprung. Es überlappen sich die Sehnenschenkel des Zwerchfelles mit den Muskelsträngen des Hüftbeugers.
Daraus ergibt sich einen Harmonie/oder auch das Gegenteil.
Wir können uns nur so weit aufrichten, als der Hüftbeugemuskel flexibel ist.
Ist er es nicht können wir uns nicht aufrichten.
Wir sind nicht aufrichtig! – ODER - Wir sind aufrichtig!
Beides kann sich abwechseln, je nach dem wie es unseren Muskeln und unseren Nerven geht.
Zwerchfellbewegungen regen den Nerv vagus an. Sie massieren ihn regelrecht.
N. vagus (Parasympathikus = beruhigt uns) ist der Gegenspieler
zum Sympathikus = aktiviert uns.
Daher entspannt uns langsames und tiefes Atmen, sowie seufzen und lachen!
Der 10. Gehirnnerv ist der Nerv vagus.
Das Zwerchfell massiert diesen Nerv mit der Atembewegung.
Der Nerv vagus versorgt motorisch das Gaumensegel, Kehlkopf, Luftröhre Rachen sowie die oberen Atem und Speisewege.
Bronchien Herz und Herzgefäße, Verdauungstrakt bis fast zur linken Kolonflexur und zur Niere
Der Nerv vagus lässt sich am Hinterhaupt und am Ohr sensibilisieren.
Er übermittelt Geschmacksempfindungen und Berührungsempfindungen.
Die Hauptschlagader und die Hohlvene führen beide durch das Zwerchfell.
Sämtliche Flüssigkeitsströme führen durch das Zwerchfell durch.
Wir können uns einen wertvollen Transport von Juwelen, Gold, Sauerstoff, Blut und vieles mehr vorstellen. Dieser Transport muss durch einen dichten Wald und nur einige Durchgänge sind frei passierbar.
Wird der Wald von seinem Förster gepflegt, können wir alles hindurch transportieren. Kümmert sich der Förster nicht um seinen Wald, wird dieser dichter und undurchdringlicher.
Dann bekommt die andere Seite nur ganz wenig von unserem Schatz oder vielleicht sogar gar nichts.
Dieser Förster sind wir selber und es ist unsere Aufgabe
„unseren Wald das Zwerchfell“ zu pflegen.
Am Besten mit viel Freud, Lachen und Seufzen!
Freie entspannte Atmung ist das Resultat aus Nervenentspannung, Ernährung und Bewegung.
Atemübungen entspannen die Nerven und diese das Zwerchfell.
Auf diese Weise eingesetzt sind Atemübungen sinnvoll, wenn sie in erster Linie der Entspannung dienen.
Wenn wir versuchen mit Atemübungen das Atemmuster zu verändern, erfolgt daraus nicht die erwünschte langfristige Nervenentspannung.
Yoga, Pilates, Qi Gong, Thai Chi, Physiosophisches Bewegen und Ähnliches ermöglichen diese Entspannung.
Im Weiteren beeinflussen diese Übungen auch die direkte Zwerchfell Entspannung.
Kontrollierte Ausatmung hilft die Organe zu massieren und bewirkt weiter eine entspannte kraftvolle Einatmung!
Warum atmen wir ein? Woher kommt der Impuls zu Atmen?
Wenn der CO² Gehalt im Körper zu hoch wird. Dieses entsteht bei der Zellatmung als Abfallprodukt.
Das Einatmen entsteht als Reflex. Wir müssen einatmen ob wir wollen oder nicht.
Wir entscheiden mit jedem Atemzug wie gerne und elastisch wir einatmen.
Einatmen bedeutet Veränderung in uns aufnehmen.
Das Zwerchfell ist auch an anderen Funktionen beteiligt, wie Lautbildung, Stuhlgang, urinieren, husten, niesen, erbrechen, Schluckauf, Geburt, lachen, stöhnen, seufzen, schreien, usw.
Lachen stellt die beschleunigte Version der Atmung dar.
Angstzustände blockieren das Zwerchfell.
Es entstehen Atemnot, Panikattacken, Schluckbeschwerden, Sodbrennen, und/oder Rückenbeschwerden, Schulterschmerzen, Nackenverspannungen, Verstopfung . . .
Interessant ist das diese Symptome mit Schilddrüsen Erkrankungen ident sind!!!
Langes Stehen und langes Sitzen – Bewegungsarmut führt zu Zwerchfellblockaden.
Vor allem über das sympathische Nervensystem wird eine Entspannung verhindert.
Grund dafür ist die permanente Reizüberflutung von Medien, Handy, Verkehr, usw . .
Ebenso wie Nervenspannung. Spannungen der Muskeln im Bereich der Wirbel übertragen diese Spannung auf die austretenden Nerven und führen so die Information dem Zwerchfell zu.
3 Zwerchfelle
Schädelzwerchfell (Kleinhirnzelt) - abhängig von Muskeln, Nerven und Faszien:
Hals, Arme und Wirbelsäule
Brustkorbzwerchfell (Zwerchfellmuskel): abhängig von Muskeln, Nerven und Faszien:
Hals, Arme, Wirbelsäule, Rücken, Bauch und Becken
Beckenzwerchfell (Beckenboden): abhängig von Muskeln, Nerven und Faszien:
Wirbelsäule, Oberschenkel, Waden, Schienbein, Rücken, Fuß.
Diese 3 Zwerchfelle bewegen sich parallel und in Harmonie zueinander.
Eine freie symmetrische Bewegung dieser Strukturen ist die Grundvoraussetzung für die viszerale Bewegung (die Eigenbewegung der inneren Organe), für eine regelmäßige Zirkulation der Flüssigkeiten und für den Zellstoffwechsel.
Die Symmetrie dieser Zwerchfellbewegungen hängt hauptsächlich von symmetrischen Gelenkverbindungen (Knochen und Organe!) im gesamten Organismus ab.
Jede Beeinträchtigung – wirkt sich auf die Gesamtheit aus.
Die Zwerchfellbewegung geht über die reine Atemmechanik hinaus.
Das Zwerchfell beeinflusst über die zentrale Faszienkette die Organe im mittleren
Brustraum und die des Halses, ebenso auch die Ausrichtung.
Die zentrale Faszien Kette setzt sich aus mehreren anatomischen Strukturen zusammen.
Vom Schädel zur Halswirbelsäule, zum Herzbeutel, zum mittleren Brustkorb, zum Brustfell und zum Zwerchfell hin.
Diese Faszien Kette wird vom Zwerchfell nach unten gezogen und nach oben losgelassen. Dadurch werden die Organe beständig rhythmisch massiert.
Ist das Zwerchfell in seiner Bewegung eingeschränkt, so wird diese Einschränkung auf diese Strukturen übertragen.
Diese Faszien Kette stabilisiert zusammen mit den Muskelfasern des Zwerchfelles die Lendenwirbelsäule, Brustwirbelsäule, Halswirbelsäule, die Rippen und das Brustbein.
Die nervliche Versorgung des Zwerchfelles erhält es vom Nervus phrenicus aus dem Plexus cervicalis. Nervus phrenicus tritt auf beiden Seiten zwischen dem 3. und 4. Halswirbel aus dem Rückenmark aus und von dort aus nach unten zur Rumpfmitte führt.
Dieser Nerv bildet hier ein engmaschiges Netz, auf das sich Reizzustände der dort gelegenen Organe mitteilen, die danach in die Halswirbelsäule transferiert werden.
èSchmerzen HWS
èUrsache Zwerchfellblockade
èDie lässt sich gut im Zwerchfellbereich ertasten und lokalisieren
Da sich der Austritt vom Nervus phrenikus (C3-C4-C5) annähernd in der Mitte des
Halsgeflechtes (Plexus cervicalis C1-C4) und nur einen Wirbel höher als das
Armgeflecht (Plexus brachialis C5-Th2) befindet, wird erklärlich, dass die dem
Zwerchfell nahe gelegenen Organe die gesamte HWSS beeinflussen und unter
Umständen den Reiz bis in den Arm/Finger übertragen können.
Phren griech. = Seele – Nerv Phrenicus
für die Griechen war das Zwerchfell
Sitz der Seele
Wie viele Muskeln nehmen an unserer Atmung teil?
Alle! Alle Muskeln nehmen an unserer Atmung teil.
Ist ein einziger Muskel blockiert und angespannt, dann ist unsere Atmung bereits eingeschränkt. Egal wie klein der Muskel auch sein mag.
Während dem Moment der Geburt öffnen sich durch den 1. Atemzug, der hauptsächlich vom Zwerchfell ausgeführt wird, die Lungen.
Das 1. Einatmen holt das Außen in uns herein.
So prägt der Sternenhimmel im Moment des 1. Atemzuges unser ganzes Leben.
Es heißt, das Sternbild unserer Geburt war ebenso das Sternbild unseres vorangegangenen Todes. Ein ewiger Kreislauf . . .
Unsere Zwerchfellbewegung ist so geschmeidig wie unsere Auf/Ausrichtung!
Benutzte Quellen:
Kraniosakrale Osteopathie-Torsten Liem
Faszien-Serge Paoletti
Osteopathie/Architektur der Balance-K. Dräger, P.van den Heede, H. Kleßen
Das Becken aus osteopathischer Sicht-Guido F. Meert
Anatomy Trains/Myofasziale Meridiane-Thomas W.Myers
Funktionelle Embryologie-Rohen,Lütjen-Drecoll
Embryologie-Keith L Moore, T.Vidhaya N. Persaud
Emotionale Anatomie-Stanley Keleman
Beckenboden Power-Eric Franclin
Das Alta Major Prinzip von Divo Köppen-Weber
Du bist der neue Mensch - Goldmann Verlag